Wir bleiben in Verbindung – Kommunikation auf den Philippinen
Vorweg: Die Philippinen sind das Land Südostasiens mit dem schlechtesten Netz – und das obwohl den Philippinos Kommunikation sehr wichtig ist. Je nach Region werdet ihr euch also wieder in die Zeiten von Modem und Fax zurück versetzt fühlen. Was die mobile Kommunikation betrifft, so ist der Inselstaat recht gut aufgestellt. Und ihr erfahrt in diesem Beitrag eine Methode, schnurlos mit der alten Heimat (in diesem Fall Deutschland) in Verbindung zu bleiben.
Langsam, aber überall: Gratis WLAN
Heimnetz im Schneckentempo
Es gibt Regionen, in denen der Ausbau des Telefon- und DSL-Netzes Anlass zu berechtigter Hoffnung gibt. Selbst in manchen Provinznestern wurden fleißig Glasfaserkabel gelegt.Wir hatten allerdings bisher nicht das Glück, über einen wirklich schnellen und stabilen Anschluss zu verfügen.Wenn ihr auf den Philippinen ins Netz wollt, habt ihr mehrere Möglichkeiten:
DSL für zu Hause
Wollt ihr mit der Heimat skypen, so achtet darauf, dass ihr mindestens einen 1 Mbit Anschluss habt. Wer aufs German Internet-TV nicht verzichten will, benötigt mindestens einen 2 Mbit Anschluss.
Eine eindeutige Empfehlung kann ich nicht guten Gewissens geben, da sich die Anbieter, wie in Deutschland auch, nicht wirklich viel geben. Unser Internetanschluss kommt von Globe – mit allen Vor- und Nachteilen, aber nie der Geschwindigkeit, die angepriesen wurde. Eine Bekannte von uns hat sich extra eine Antenne aufstellen lassen, damit sie schnelles Netz hat. Kostete damals um die 25.000 Peso. Wirklich schnell sieht aber auch anders aus.
Internetcafes
Mobiles Internet
Die teuerste Variante ist Internet per Satelit, die mit rund 15.000 Peso/Monat wirklich teuer ist. Wenn ihr nicht gerade ein Resort auf einer einsamen Insel eröffnen wollt, ist das für euch eher uninteressant.
Handy-Kommunikation national
Sobald ihr auf den Philippinen angekommen seid, solltet ihr euch eine Prepaid-Karte fürs Mobiltelefon holen. Diese Karten von Globe oder Smart (wir haben immer Smart) lassen sich beliebig oft aufladen und sind an jedem Saristore und in den Malls erhältlich. Auch mobiles Internet ist in diesen Prepaidkarten bereits integriert.
Fast alle Philippinischen Bekannten und auch Handwerker haben diese Prepaidnummern. Der Nachteil: Viele vergessen oder haben einfach nicht das Geld, das Guthaben rechtzeitig aufzuladen. Wenn man sie dann nicht erreicht, heißt es immer schulterzuckelnd: „Sorry Mam, out of load“.
Die Verbindung nach Deutschland
Es gibt eine Menge Gründe, warum man noch eine deutsche Nummer behalten möchte. Wir haben uns damals für Congstar entschieden. Unseren Vertrag haben wir noch in Deutschland abgeschlossen: Keine monatlichen Grundkosten, nur zahlen, was man verbraucht. Und das zu sehr fairen Konditionen. Wir haben damals dann noch gegen eine Gebühr von 20 Euro unsere Wunschnummer bestellt und diese begleitet uns jetzt weltweit. Dafür gibt es von uns eine absolute Empfehlung.
Update 2023: Leider bietet Congstar diesen grandiosen Tarif nicht mehr an. Wir haben daher auf Prepaid umstellen müssen. Immerhin: Wir zahlen immer noch keine Grundgebühr. Nur darauf achten, dass genug Guthaben auf der Karte, das müssen wir jetzt….sonst heißt es bei uns auch “out of load”.
Briefe und Dokumente
Manches muss man postalisch regeln. Das fängt bei Visaangelegenheiten an und endet bei Rentenbescheiden noch lange nicht. Wann immer ihr etwas per Post verschicken müsst, dann sendet es über LBC (Dumaguete unter anderem in der Robinson Mall, oberes Stockwerk). Sie sind ein klein wenig teurer, aber sehr, sehr zuverlässig und engagiert. An dieser Stelle einen ganz persönlichen Dank an John Rhey, der sich höchstpersönlich in seiner Freizeit eingesetzt und uns immer informiert hat über den Status sehr wichtiger Dokumente.