Auf der Suche nach einem neuen Zuhause haben wir uns entschlossen, entlang der Mittelmeerküste zu reisen und uns jede Region in Ruhe anzusehen. Von der Costa Brava über die Costa del Maresme, die Costa del Garraf, die Costa Daurada, Costa del Azahar, die Costa Blanca, Calida und de Almería, Costa Tropical, Costa del Sol bis zur Costa de la Luz. In dieser Zeit haben wir viele pittoreske Städtchen wie Salombrena erlebt, genauso aber auch grauenvolle Bausünden wie Torrevieja.
Übernachtet haben wir in tollen Hotels. Die Liste findet ihr unten. Aber auch in furchtbaren Apartments – ja, ich dachte, ich teste einmal Airbnb. Habe mich danach direkt wieder abgemeldet. Vermutlich sind wir einfach schon zu alt für diese „hippen“ Unterbringungen, die einfach nur grausig waren. Das war auch der Grund, warum wir in Valencia nur eine Nacht verbracht haben, dafür dann in Dénia direkt acht Nächte.
Zwei Monate vergingen wie im Fluge
Insgesamt unterwegs waren wir zwei Monate. Angefangen haben wir in Castelldefels. Das ist unterhalb von Barcelona. Sehr schöne Strände. Aber: kalt und feucht im Winter und die Katalanen sind auch sehr eigen.
Darauf folgte ein kurzer Stopp in Benicássim, das uns nun so gar nicht gefallen hat. Weiter ging es nach Valencia, eine tolle Stadt, die wir aber nicht wirklich intensiv erkunden konnten, da wir dort in einem grauenvollen Apartment waren. Kurzerhand strichen wir die Planung und reisten weiter nach Dénia. Das gefiel uns schon sehr viel besser, sodass wir auch gleich Javea und die Umgebung erkundeten.
Es folgten Torrevieja, was wir beide furchtbar fanden, Almeria und Malaga. Jeweils mit der Zeit, die Umgebung zu erkunden und auch bereits erste Häuser anzuschauen.
Besonders gut gefallen hat uns Malaga. Eine unglaublich lebhafte und schöne Innenstadt. Ebenso die Altstadt von Alicante, wo wir uns nur leider eine Lebensmittelvergiftung eingefangen haben. Nach einer Nacht sich alles durch den Kopf gehen lassen, ging es aber wieder. Nur, wir wollten nicht in eine Großstadt.
Die letzten Stationen sollten in Conil und Jerez de la Frontera sein. Letzteres kannte ich gut von vor 20 Jahren – und war enttäuscht. Im Vergleich zu damals ist es heute eine sehr hektische und große Stadt. Klar, 20 Jahre Entwicklung gehen nicht ohne Veränderung vorbei (außer bei Morella, dazu aber an derer Stelle mehr). Ich war vor 20 Jahren auch noch jung und schön….;)
An der Costa de la Luz begrüßte uns dann auch intensiv der Levante. Dieser warme Wind der Stärke 3–5, ab und an bis zu 8, entsteht zwischen Spanien und der nordafrikanischen Küste. Als wir am Strand waren, fegte er dermaßen stark über den Sand, dass Klein-Sheffield kaum etwas sehen konnte. Als uns die Bewohner dann sagten, dass dieser Wind den gesamten Sommer über bereits so geweht habe, war diese Ecke von unserer Liste gestrichen.
Die Entscheidung
So kam es, dass wir uns beim Frühstück in Conil ansahen und still übereinkamen, dass wir uns, ohne es zu bemerken, für unser Langzeitziel bereits entschieden hatten. Also, Koffer, Hund und uns wieder ins Auto und zurück nach …. Dénia.
Dé-was werden jetzt vielleicht manche fragen? Und wieder andere denken vielleicht, wie unspannend. Aber, meine Lieben, ihr täuscht euch. Dénia und seine Umgebung hat alles, was das Auswandererherz so begehrt. Und ein bayerisches erst recht. Es gibt
– Berge
– Seen
– Ausgewogenes Klima, im Winter nicht zu kalt, im Sommer nicht zu heiß
– Hervorragende Infrastruktur (in der Stadt ist alles Wichtige fußläufig zu erreichen)
– Viele Einkaufsmöglichkeiten
– Ausgezeichnete medizinische Versorgung
– Gediegene Restaurants
– Entspannte Menschen
– Anbindung an die Balearen
– Viele Freizeitmöglichkeiten
– Bayerisches Bier 😉
Ja, und, ganz wichtig: Dénia lebt auch im Winter. Schaut euch einmal Marbella oder Nerja im Winter an. Muy interessante. Alles zu, alles verrammelt, alles im Winterschlaf.
Ja, und so erreichen wir also die kleine Hafenstadt und haben eine Woche Hotel gebucht, von der aus wir eine Langzeit-Ferienunterkunft organisieren mussten. Das allerdings ging recht fix. Und schon nach fünf Tagen zogen wir mit unseren Koffern und Sheffield in ein hübsches Haus am Montgó, um in Ruhe nach unserem neuen Zuhause suchen zu können.
Schön, wieder irgendwo anzukommen.
Unsere Hotels
Da wir ja mit Mr. Sheffield unterwegs waren, mussten unsere Hotels auch immer hundefreundlich sein. Das waren sie auch – an manchen Orten mehr, an anderen weniger. Hier also die Liste der Hotels und Apartments, die wir weiterempfehlen können. Diejenigen, die dafür gesorgt haben, dass ich mich bei Airbnb wieder abgemeldet habe, lasse ich einmal beiseite.
Ciudad de Castelldefels, Paseo de la Marina, 212, Castelldefels, 08860, Spanien
https://www.hotelciudaddecastelldefels.com/
Vorteil: Ruhig, angenehm gelegen. Man ist schnell in Barcelona. Fünf Minuten zu Fuß zu einem einem wunderbaren, gigantischen Sandstrand.
„Intur Bonaire 4-Sterne-Hotel, Avenida Gimeno Tomás, 3, 12560 Benicàssim
Vorteil: Gute Lage, sehr große Zimmer. Schönes Hotel. Allerdings: Wir mussten mit Mr. Sheffield draußen frühstücken – und es war frisch. Hundefreundlich beinhaltet für uns auch, unseren Hund mit zum Essen nehmen zu können. Vor allem, da er sich hervorragend zu benehmen weiß.
Hotel Palau Verd ***, Calle de Lo, 1 – Las Rotas – 03700 – Dénia
http://www.hotelpalauverd.com/
Vorteil: Bezauberndes Boutiquehotel, allerdings nur für Erwachsene. Mr. Sheffield hat sogar ein Körbchen geschenkt bekommen. Nur auch hier wieder leider die Einschränkung, den Hund nich mit zum Essen nehmen zu dürfen. Beim Frühstück haben wir das einfach ignoriert. Und der kleine Mann saß brav in der Ecke in seinem Körbchen und hat niemanden gestört.
Lenas Apartments, Pedro Lorca 132, 1 – Pta.C, Torrevieja, 03182, Spanien
Vorteil: Tolles, sauberes Apartment in der Nähe vom Strand und Einkaufsmöglichkeiten.
Hotel Miba, Carretera Nacional 340, 325 km., Salobreña, 18680, Spanien
Vorteil: Der Hammer. Wirklich. Dieses Hotel liebe ich – und kann ich nur hundertprozentig empfehlen. Allerdings…die beste meiner beiden Hälften war erst einmal geschockt. Warum? Ganz einfach. Das Hotel Miba liegt an der Nationalstraße. Und da denkt jeder sofort: „Oh Gott, das wird eine laute Nacht!“.
Von wegen! Alle Zimmer sind nach hinten raus. Und nach hinten heißt in diesem Fall: zum Meer. Von jedem der riesigen Zimmer aus hat man einen unfassbar schönen Panoramablick. Die Zimmer erinnern mehr an Tanzsäle, es gibt oben auf dem Dach einen Pool und ein ausgezeichnetes Restaurant, wo Sheffield übrigens willkommen war.
Hotel Almadraba
Ein süßes, kleine Hotel mit bezauberndem Innenhof, tollem Frühstück und freundlichem Service. In wenigen Minuten ist man an der Strandpromenade. Echter Geheimtipp.